Hallo liebe Wegbegleiter!
Wenn Odin und die wilde Jagd über unsere Köpfe hinwegziehen, wissen wir, das wieder ein Jahr vergangen ist und wir uns in den Rauhnächten befinden.
Es ist die Zeit im Jahr, wo alles wie still zu stehen scheint und wir die Möglichkeit haben mit den Geistwesen, wohlwollend, wie auch nicht wohlwollende, leichter in Kontakt zu treten als sonst, da die Ebene zwischen uns und der Anderswelt besonders dünn zu sein scheint.
Früher wie auch heute, stellte man in dieser dunkelsten Zeit des Jahres Lichter ins Fenster oder vor der Haustür auf um den Ahnen, die besonders nahe bei uns sind zu dieser Zeit, zu zeigen, dass wir an sie denken und sie ehren, aber auch, um negative Energien von Haus und Hof fernzuhalten.
Es ist die Zeit zwischen den Jahren, welche zwölf heilige Nächte andauerd. Diese zwölf Nächte entstehen dadurch, da wir einerseits den Sonnenkalender mit 365 und die zwölf Monde mit 354 Tagen, je Monat 29,5 Tage, haben. Daraus ergibt sich eine Differenz von zwölf Nächten - die Zeit, die weder zum alten, noch zum neuen Jahr gehört. Der Beginn der Rauhnächte variiert nach Region und Brauch. Manche wählen als erste Rauhnacht die Wintersonnwende, also die Nacht vom 21. auf den 22. Dezember. Oft wird auch die Nacht auf den 25. Dezember als erste Nacht gewählt und diese dauern dann bis zum 05. Jänner.
Zu dieser Zeit empfiehlt es sich, Kerzen vor die Haustür oder aufs Fensterbrett zu stellen und die ganzen Rauhnächte, Tags wie Nachts brennen zu lassen. So schützt man sich vor den Auswirkungen der wilden Jagd.
Es ist eine Zeit der Ruhe und Stille. So sollte sämtliche Arbeit stehn und liegen gelassen werden. Also bleib am besten zu Hause und lies ein Buch!
Da die Grenze zur Anderswelt zu dieser Zeit besonders dünn ist, ist es uns möglich, leichter als sonst, Wünsche und Gebete an unsere Ahnen, Götter und das Universum zu schicken.
Wir machen dafür täglich ein kleines Ritual, bei dem wir den Ahnen mit einer Dankesräucherung, sowie Danksagungen danken und jeden Tag einen Wunsch für das nächste Jahr auf einen Zettel schreiben und anschließend im Feuer verbrennen. Wichtig dabei ist, das man dies aus dem Herzen heraus macht - das Danken sowie das Wünschen. Jeden Tag ein Wunsch für einen Monat des neuen Jahres.
Auch empfiehlt es sich Tarotkarten oder Runen - jeden Tag eine, für je ein Monat des neuen Jahres, zu ziehen und die Deutung zu notieren, also am 25 Dez. zieht man für Jänner des neuen Jahres usw. Im nächsten Jahr, kann man dann am Monatsanfang immer schon vorausahnen, was in dem Monat auf einen Zukommen wird.
Man braucht dafür nicht medial begabt sein - wichtig ist nur, dass du jede Karte/Rune in voller Aufmerksamkeit ziehst und mit ganzen Herzen dabei bist, wenn du das tust.
Falls dich das Thema Rauhnächte interessiert, kann ich dir sehr das Buch "Vom Zauber der Rauhnächte" von Vera Griebert-Schröder und Franziska Muri ans Herz legen.
Ich wünsche euch allen magische Rauhnächte und eine gesegnete Zeit der Ruhe und Stille.